"Mein unglaubliches erstes Jahr...
...ist vorüber und ich möchte Euch nun erzählen was in den letzten 12 Monaten alles erlebt habe!"
Schon im ganz frühen Alter von nur wenigen Wochen habe ich meine neue Familie kennen gelernt. Geboren bin ich auf einem Hof, wo ich von Anfang an sehr viele verschiedene Situationen kennen gelernt habe. Viele andere Hunde, Katzen und Pferde, Kinder und behinderte Menschen, das Spielen im Haus und im Garten haben mich schon zu diesem Zeitpunkt begeistert. Mein neues Rudel hat mich in den ersten Lebenswoche schon oft besucht und mit Frauchen und mir war es Liebe auf den ersten Blick. Seit der esten Begegnung sind wir ein unzertrennliches Team!
Meine ersten Tage im neuen Heim waren für mich ganz spannend und vom ersten Augenblick an habe ich mich wohl gefühlt. Ich hatte immer andere Hunde um mich herum, sodass für mich die Begenung mit Artgenossen kein Highlight mehr war. Gleichzeitig mit meinem Einzug hatte meine Katzenfreundin Lilly, für die ich der erste Hund war, der an Ihr schnüffeln durfte, Junge. Daher habe ich schon mit 10 Wochen gelernt mich anderen Tieren gegenüber lieb und ruhig zu verhalten. Heute bin ich ein absoluter Fan von allem was atmet und sich bewegt, trotzdem käme ich nie auf die Idee ein anderes Lebewesen zu jagen oder gar zu fangen.
Im Welpenkurs haben Frauchen und ich dann gelernt richtig miteinander zu arbeiten. Ich habe die ersten Monate fast täglich in der Hundeschule verbracht, da Frauchen grade ein Parktikum dort absolvierte. So hatte ich die Gelegenheit mein Können immer und immer wieder zu beweisen und zu verbessern. Man kann sagen, dass ich wirklich sehr liebevoll aufgezogen wurde. Schimpfen musste man mich nicht, da ich durch die richtige Motivation im richtigen Augenblick ganz schnell verstanden habe, wie ich mich benehmen soll. Daher bin ich jetzt ein sehr sensibler Hund, der einen scharfen Ton gar nicht kennt und gar nicht einordnen kann. Meine gute Reaktion auf Frauchen ermöglicht es mir auch sogar in spannenden Situationen wie dem Staßenverkehr oder bei einem Zoobesuch ruhig und gelassen zu sein. Im Grunde bräuchte in nie eine Leine, die trage ich nur in öffentlichen Gebäude, aus Höflichkeit eben. Ich achte sehr genau darauf ob Körpersprache und Stimme das selbe sagen. Wenn die Signale nicht übereinstimmen, weiß ich nicht, was ich machen soll und biete alles an, was ich so drauf habe.
Da meine Familie im Sommer auch öfter Pflehunde betreut, wird mir eigentlich nie langweilig. Es gibt immer neue Spielgefährten und wenn Frauchen unterwegs ist, bin ich meistens dabei. Selbst wenn Frauchen zur Uni geht, wo ich eigentlich gar nicht gefragt bin, laufe ich gerne mit und gucke eben zu. Dösen kann man schließlich überall. Durch die vielen Artgenossen, die ich bis jetzt schon kennen lernen durfte habe ich gelernt, dass jeder Hund anders ist und jeder Hund andere Spiele mag. Einer meiner besten Freunde war Pablo aus Spanien. Er kam aus einer Tötungsstation und war ganz furchtbar deppressiv. Um Ihn habe ich mich besonders gekümmert und Herrchen meint, dass er ohne mich wohl nie aufgetaut wäre.
Eine zeit lang habe ich neben meinem eigenen Kurs in der Hundeschule auch Blues Agility Kurs besucht. Frauchen hat mich eigentlich nur mitgenommen. damit ich lerne am Rand liegen zu bleiben und gedultig zu warten. Selber hüpfen durfte ich am Anfang nie. Zusätzlich habe ich aber gelernt durch zugucken zu lernen. Als ich dann das erste Mal selber einen Parcour laufen drufte, kannte ich schon die Begriffe und wusste was ich an den verschiedenen Geräten tun sollte.
Im April fangen Frauchen und ich das Flyball spielen an. Der Schnupperkurs hat mir gut gefallen, da Dinge holen und tragen eine meiner leichtesten Übungen ist.
Ich könnte Euch jetzt noch jede Menge andere Ereignisse aus meinem Leben erzählen, doch ich beschränke mich einfach mal auf die Kommandos, die ich gelernt habe.
Basics und einige Tricks klappen natürlich auch auf Distanz ;)
Ich bin unglaublich fasziniert von diesem Hund. Zwar bin ich mit einem Hund aufgewachsen, habe mir aber nie wirklich Gedanken über die Erziehung gemacht. Das sie gewaltfrei ist, war für mich selbstverständlich. So wie mein Hund Dingo war, war für mich einfach sein Charakter, den ich nicht wirklich beeinflussen kann. Er lief ohne Leine, weil er eben keinen Jagdtrieb hatte, er holte jeden Ball, aber wollte keine anderen Gegenstände tragen, weil er es einfach nicht mochte. Worte wie Prägung, Sozialisierung und Motivierung waren mir völlig unbekannt. Und da Melody mein erster Hund ist, den ich mit all diesem Wissen seit der 8. Woche erziehe, ist das Resultat immer wieder wie ein Wunder. An manchen Tagen denke ich immernoch, dass sie einfach ein kleiner Engel ist, der all dieses Positive einfach mitbringt. Dass meine Erziehung damit etwas zu tun hat, ist mir immernoch so unfassbar.
Ganz stolz war ich natürlich als Mello und ich die Welpen Ralley
der Hundeschule im September 09 gewonnen haben. Sie ist einfach meine beste Begleiterin!!!
Meine Kommandos:
sitz- sitzen
platz- hinlegen
steh- stehen
schau- mich angucken
fuß- auf gleicher höhe laufen, ständiger blickkontakt
komm- kommen
okay- auflösewort
warte- im sitz, platz oder steh warten
hier- vorsitzen
nein- unterbrechen, was sie gerade tut
lass das- etwas, das niemals erlaubt ist
heija- eine längere zeit schlafen
pfötchen- pfote heben
rum- in die grundstellung gehen
durch- durch einen reifen, tunnel oder ähnliches gehen
dreh dich- rechtsdrehung
turn- linksdrehung
rolle- eine rolle machen
acht- 1x slalom durch die beine laufen
touch- etwas mit der nase anstoßen
runter- runterspringen
rauf- raufspringen
hepp- durch- oder rauf- oder gegenspringen
such- etwas suchen
in die hand- etwas aufheben und es in die hand legen
ball- kann aus verschiedenen gegenständen heraus erkannt werden
dummy- "
tempos- "
nimm mit- etwas aufheben und ein weile tragen
zu mir- zu mir kommen
bei mir- sich in meiner nähe aufhalten
ablegen- sofortiges platz, egal wi sie gerade ist
auf- aus dem platz heraus aufstehen
geh spielen- ins spiel entlassen
ab- wenn sie mir im weg ist
lauf- vorschicken
schritt- sich im schritt bewegen
trapp- sich im trapp bewegen
pack- in etwas reinbeissen
home- rückwerts durch Frauchens Beine laufen