Mein Hund, mein Leben und Ich?
„Einen Hund? Dann bist Du ja jetzt immer gebunden…“
Marie erinnert sich noch gut an diesen Satz, war es nicht sogar fast jeder Zweite, der Ihn sagte, als klein Loui bei Ihr einzog?
Heute kann Sie darüber nur noch schmunzeln, denn ein Leben ohne Loui kann Sie sich gar nicht mehr vorstellen.
Das sich ausbreitende „Hund-Gassi-Futter-Klischee“, dass sich in der Hundegesellschaft so widerstandslos breit macht, macht sie manchmal wirklich wütend, denn war der Hund nicht einst das beste Werkzeug der Menschen, ein Ihm das Überleben sichernder Gefährte, der bedingungslos und treu kämpfte und jagte und dabei zuletzt an sich dachte? Hat er Ihm nicht durch diesen Arbeitswillen und die bedingungslose Liebe gezeigt, dass er dankbar ist den Menschen an seiner Seite zu haben?
Es scheint, als habe der Mensch das alles vergessen, denn wieso sonst erwartet er von dem „Hund der Moderne“ ein Leben als arbeitsloses Kuscheltier schadenlos zu überstehen?
Interagiert man mit den Hundebesitzern auf den Straßen, so trifft man immer wieder auf unwissende Aussagen und hintergrundlose Statements über Ihre Vierbeiner.
„Der kann stundenlang laufen, nicht müde zu kriegen“
„Nach dem Ballspielen ist er immer noch furchtbar aktiv“
„Er hat eine endlose Energie“
Ist der Hund von heute wirklich so viel aktiver und zunehmend stur oder hat Man(n) vielleicht einfach verlernt Ihn zu lesen, weil das Tier vom einst lebenswichtigen Freund zum Luxusgut geworden ist?
Soll denn wirklich ein täglicher Spaziergang dem Hund jede Kopfarbeit ersetzen und jeder Ball ein erlegter Hase sein? NEIN! Denn der Hund wurde domestiziert um zu arbeiten und während der Mensch sich entwickelte und eigenständig wurde, blieb der Hund in seinem Ursprung zurück und man erwartete eine automatische Anpassung von Ihm. Dass es an dieser Stelle zu Komplikationen kommen würde, war klar, denn jedes unzufriedene Lebewesen, kann sich irgendwann nicht mehr bremsen. Marie erlebt es mit Loui jeden Tag. Er ist einer der glücklichen Hunde. Sie kennt seine Bedürfnisse und weiß wie Sie Ihn ausfüllen kann, denn die Beiden haben gelernt einander zu lesen. Marie geht nicht jeden Tag stundenlang spazieren, dazu hat sie keine Lust und Loui übrigens auch nicht! Die Zwei haben sich darauf geeinigt, dass Loui ein stets beschützender und treuer Begleiter ist und diese Aufgabe gilt für Ihn 24 Stunden am Tag.
Er hilft Ihr Dinge zu tragen oder zu bringen,
er beruhigt Sie durch sein gleichmäßiges Atmen, wenn Sie schläft.
Er lernt Tricks, nur so zum Spaß
Und tröstet Sie, wenn Sie weint.
Er geht geduldig mit Ihr zum Einkaufen
Und wartet, wenn sie fort ist.
Er HAT eine Aufgabe!
Er trainiert mit Ihr, wenn sie Sport treibt
Und er wärmt Sie, wenn Sie friert.
Er verzichtet, wenn Sie etwas möchte
Und er gibt, wenn Sie etwas braucht.
Er hört, weil er Ihr vertraut
Und ist eigenständig, weil Sie auf Ihn baut.
Er HAT eine Aufgabe!
Und wenn er etwas nicht versteht, dann zeigt Sie es Ihm, DENN die Beiden haben gelernt einander zu lesen!
Ein Hund, egal welcher Rasse, welchen Alters, welcher Herkunft ist ein denkendes und fühlendes Wesen. Er ist ein Mitglied der Familie und wird immer bedingungslos geben und lieben. Wenn der Mensch seine Sprache lernt, wird der Vierbeiner zum besten Gesprächspartner, den der Mensch jemals hatte.
Denn lange bevor wir es wussten, hat der Hund gelernt UNS zu verstehen!
Und bevor Loui stundenlang allein bleiben muss oder er sie über eine längere Zeit hinweg nicht begleiten kann,
bringt sie ihn zu einem Menschen, der ihn versteht und an einen Ort, an dem er sich wohl fühlt.